„Wir brauchen noch viel Windkraft und Photovoltaik, um den Kohleausstieg zu kompensieren“ ist sich Reinhard Horn, Geschäftsführer der Steinbacher Firma Enatek, sicher. Anlässlich eines Besuchs der SPD Hadamar und des örtlichen Landtagsabgeordneten Tobias Eckert entspann sich eine lebhafte Diskussion über das Thema ‚Erneuerbare Energien‘. Dabei stand die Frage im Mittelpunkt, wie die Energiewende funktionieren kann. Es fehle eine klare Aussage der Politik dazu, so Horn. Die Nachfrage nach Photovoltaik bei seiner Firma, die sich auf Energie von morgen spezialisiert hat, sei hoch. „Vor allem Privathaushalte wollen etwas tun, und dabei steht nicht das Geld im Vordergrund. Der Zustand der Wälder und der Klimawandel stärken das Bewusstsein der Menschen und deren Wunsch, alternative Formen der Energie zu nutzen.“
„Hinzu kommt, dass wir mit Photovoltaik und Windkraft Arbeitsplätze vor Ort schaffen und die Wertschöpfung in der Region bleibt“ legte der SPD-Landtagsabgeordnete Tobias Eckert am Beispiel Windkraft in Mengerskirchen ergänzend dar. Dort hat sich eine Bürgergenossenschaft für eines der errichteten Windräder gegründet, durch die der Erlös aus der Windkraft am Knoten allen Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt. Um mehr Windkraft zu erzeugen und weniger in die Natur einzugreifen schlägt der Energieexperte vor, vermehrt auf gut erschließbare Standorte, z.B. entlang von Autobahnen oder Zugtrassen, zurückzugreifen. Auch wenn der Ertrag dort nicht so hoch sei wie an optimalen Standorten, lohne es sich in der Summe doch. „Es macht keinen Sinn, innerhalb weniger Jahrhunderte das Öl und Gas zu verbrennen, das in Millionen Jahren entstanden ist“, so Horn. Auch auf jedem Dach von städtischen Einrichtungen, dessen Statik es hergibt, sollten Photovoltaikanlagen installiert werden. „Hier hat Hadamar noch viel Potential und großen Nachholbedarf“ erklärte der Hadamarer SPD-Vorsitzende Sven Glombitza abschließend.