CDU und SPD: Ansiedlung von „Vitos“ mit einem Neubau der „Hessenklinik“ verbinden
„Wir wollen mit einem Neubau des Kreiskrankenhauses in Weilburg einen entscheidenden Beitrag für die langfristige Sicherung der medizinischen Versorgung im Landkreis Limburg-Weilburg leisten“, so lautet das klare Ziel von Landrat Michael Köberle und dem Ersten Kreisbeigeordneten Jörg Sauer sowie den Fraktions-Chefs der beiden größten Fraktionen im Kreistag Christian Wendel (CDU) und Dr. Frank Schmidt (SPD).
Nach rund 50 Jahren ist die Bausubstanz des Kreiskrankenhauses in die Jahre gekommen und es besteht Handlungsbedarf. Bereits in der Vergangenheit wurden Überlegungen angestellt, wie der Gebäudebestand saniert und damit zukunftsfähig gemacht werden kann. Zu diesen Überlegungen kam das Interesse von Vitos Weil-Lahn hinzu, den Klinikstandort von Weilmünster – insbesondere die dort angesiedelte Neurologie – in die unmittelbare Nähe des Kreiskrankenhauses nach Weilburg zu verlagern. Bereits im Oktober des vergangenen Jahres wurde die Psychiatrie vom Standort Weilmünster nach Hadamar verlagert. Bei der Neurologie der Vitos handele es sich um eine der führendsten Fachkliniken Deutschlands, die es unbedingt im Landkreis Limburg-Weilburg zu halten gelte.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen wurden in den vergangenen Wochen und Monaten intensive Gespräche mit dem Landeswohlfahrtsverband Hessen, der Vitos sowie den zuständigen Stellen des Landes, insbesondere mit dem Hessischen Sozialministerium, geführt. Im Blick auf diese Gespräche und auf die Frage, wie eine sinnvolle Umsetzung des Gesamtprojektes ausgestaltet werden kann, erscheint ein möglichst paralleler Komplettneubau des Kreiskrankenhauses einerseits sowie der Vitos-Neurologie andererseits, in wirtschaftlicher und funktionaler Hinsicht die optimalste Lösung zu sein. Diesen Vorschlag hat Landrat Michael Köberle daher nun ins Gespräch gebracht und wird hierbei von den Kreistagsfraktionen von CDU und SPD einmütig unterstützt. Wendel und Dr. Schmidt bezeichnen das Vorhaben als eines der größten und wichtigsten Infrastrukturprojekte in der Geschichte des Landkreises und sind von den positiven Auswirkungen für die Menschen im Landkreis überzeugt. Der Standort Weilburg werde gemeinsam mit den anderen wichtigen Klinikstandorten in der Region weiterhin und langfristig für eine bestmögliche Gesundheitsversorgung stehen.
Mit einer Verlagerung der Neurologie und weiterer Gesundheitsschwerpunkte nach Weilburg würde Vitos den Standort Weilmünster zwar nicht aufrechterhalten. Die Arbeitsplätze würden jedoch im Landkreis Limburg-Weilburg erhalten bleiben und dies bei einem guten öffentlichen Arbeitgeber. Zudem wäre Weilburg für die Beschäftigten örtlich auch weiterhin gut zu erreichen. Beim Standort werden wie bisher ausreichend Parkplätze für die Beschäftigten und die Besucher zur Verfügung stehen.
Für CDU und SPD ist dabei unabdingbar, dass Vitos ein tragfähiges Gesamtkonzept für den Standort Weilmünster in enger Abstimmung mit der Gemeinde erarbeitet, welches für den Marktflecken nicht nur akzeptabel sein darf, sondern im Idealfall sogar einen Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger in Weilmünster schaffen sollte.
Landrat Michael Köberle, der 1. Kreisbeigeordnete Jörg Sauer sowie die Kreistagsfraktionen von CDU und SPD freuen sich auf den nun anstehenden Beratungsweg und einen konstruktiven Diskurs zu diesem ambitionierten Gesamtprojekt.