Eine Besonderheit war die vergangene Sitzung der Gemeindevertretung nicht nur wegen der zeitlichen Verschiebung im Jahresplan. Besonders war auch, dass alle drei Fraktionen, CDU, SPD und FWG zusammen einen Antrag zum Thema Feuerwehrhäuser auf die Tagesordnung gesetzt hatten und diesen dann auch mit Änderungen einstimmig auch so beschlossen haben. Damit ist die lange Debatte rund um die Feuerwehrhäuser mit einem guten Ergebnis zu Ende gegangen.
„Wenn ich mir überlege, wo wir gestartet sind, ist der Weg schon beachtlich aber er ist zu einem guten Ergebnis gekommen. Statt von jetzt auf gleich vor zwei Jahren dem Wunsch des Bürgermeisters zu folgen an beiden Standorten Umbauten vorzunehmen schaffen wir nun eine wirklich zukunftsgerichtete Lösung. Ich bin den beiden Fraktionen von Union und Freien Wählern dankbar, dass wir es gemeinsam ohne Vorgaben aus dem Rathaus geschafft haben unsere Positionen nicht nur auszutauschen sondern auch zusammenzuführen um nun einstimmig diesen Beschluss fassen zu können. Das ist das, was wir im letzten Kommunalwahlkampf als unsere Vorstellung von Kommunalpolitik beschrieben haben: es ist nicht wichtig von wem die Idee kommt, es geht um die beste Idee für unsere Gemeinde. Das haben wir hier bei den Feuerwehren, einem ohnehin für die Gemeinde ganz wichtigen Thema gut gemeistert“ beschreibt Fraktionsvorsitzender Tobias Eckert die Situation.
Der Debatte waren auch Besuche der einzelnen Fraktionen vor Ort vorausgegangen, damit alle Mandatsträger auch selbst wahrnehmen konnten, wo es in den jeweiligen Orten Probleme gibt, die nun bewältigt werden können.
„Mit befremden haben wir zur Kenntnis genommen, dass die Union die Debatte über die Feuerwehrhäuser nutzen möchte um ihren Wunsch nach einer Anhebung der Grundsteuer B durchsetzen zu können. Ich halte das auch gerade angesichts der nun anstehenden Grundsteuerreform organisatorisch für falsch. Auch die Verknüpfung von Feuerwehr und Steuererhöhung halte ich politisch für die falsche Ausrichtung. Die Investitionen im Bereich Feuerwehrwesen, aber auch im Bereich Wasserver- und entsorgung sind beachtlich. Aber wir setzen darauf, dass unsere Kommune nach den Vorgaben der Haushaltsklarheit und Wahrheit die Veranschlagung und die Finanzierung über mehrere Haushaltsjahre solide abbilden und finanzieren kann. Die Debatte der Union ist inhaltlich und vom Zeitpunkt her falsch“ macht Tobias Eckert die Haltung der heimischen Sozialdemokratie deutlich.
Nicht nur die Feuerwehrhäuser in Mengerskirchen und Waldernbach waren in der Sitzung Gegenstand der Debatte. Ebenso einstimmig hat die Gemeindevertretung den Bedarfs- und Entwicklungsplan für die Wehren in der gesamten Großgemeinde beschlossen und somit ein wichtiges Signal der Unterstützung und gemeinsamen Weiterentwicklung unserer Feuerwehren gegeben.